Das Race Around Niederösterreich läutet Ende Mai die Radsportsaison der Ultra Cycling Szene ein. Nach den ersten Erfahrungen im letzten Jahr, bei welchen sich Sebastian mit dem Ultra Cycling Virus infizierte, waren die 600 km mit 6.000 hm die erste Herausforderung für diese Saison. Mit teilweise runderneuertem Material – Auto sowie Zeitfahrrad – und einer aufgestockten Begleitcrew von vier Personen im Fahrzeug ging es gegen 19 Uhr abends in Weitra nordwestlich von Wien los.
Die Konkurrenz vor Ort hatte bereits einige Titel vorzuweisen (u.a. Zeitfahrweltmeister im 24h Zeitfahren) und so war trotz eines sehr gut gelungenen Formaufbaus eine Standortbestimmung schwierig. Das konservative Pacing auf den ersten km zeigte jedoch direkt Erfolg. Bei der 6. Zwischenzeit betrug der Rückstand auf den Führenden gerade einmal 9 Minuten – und das nach etlichen Stunden Fahrzeit. Im Ultracyclingbereich und in Anbetracht der immensen Strecken eine Kleinigkeit. Das Wetter war den Fahrern gegenüber auch die meiste Zeit sehr freundlich eingestellt. Bei 11-12 Grad Celsius gab es nur einige kleine Schauer und gegen Ende des Wettbewerbs wurde es auch etwas wärmer. Trotzdem lief nicht alles perfekt: einige Male kam Sebastian von der vorgegebenen Route ab und musste umdrehen. Jeder kleine Fehler für sich genommen, wäre nicht schlimm – in der Summe kosten diese kleinen Manöver jedoch zusätzlich Zeit, die sich am Ende natürlich in der Gesamtabrechnung wiederfindet.
Auch der Materialteufel schlug schlussendlich noch zu und so verabschiedete sich der Radcomputer auf einer der zahlreichen Kopfsteinpflasterpassagen. So mussten die letzten 100 km ohne Route vor Augen und nur über Funkkommandos aus dem Begleitfahrzeug zurückgelegt werden. Trotz dieser Umstände sprang am Ende ein hervorragender 4. Platz heraus. Das Podium wurde so zwar knapp verpasst, aber so gibt es immerhin noch Luft nach oben beim zweiten Start beim Race across the Alps Ende Juni oder dem Race Around Austria Mitte August.
Bilder von © Steiger/RAN